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Die Festspiel- und Kurstadt Bad Hersfeld liegt in Osthessen, Deutschland. Bad Hersfeld ist die Kreisstadt des Landkreises Hersfeld-Rotenburg.
Überregional ist Bad Hersfeld vor allem durch die seit 1951 alljährlich stattfindenden Bad Hersfelder Festspiele bekannt, die in der Stiftsruine abgehalten werden. Die Stiftsruine gilt als die größte romanische Kirchenruine Europas.
Die Stadt liegt in der Hersfelder Senke, die hier durch den Zusammenfluss der Fulda und der Haune gebildet wird. Die Innenstadt liegt am linken Ufer der Fulda. Weiterhin mündet im Stadtgebiet der Geisbach und die Solz in die Fulda.
Im Südwesten liegt das Vogelsberggebiet, im Nordwesten das Knüllgebirge und im Nordosten der Seulingswald.
Bad Hersfeld
Klima Die geschützte Lage im Fuldatal, mit den umliegenden hessischen und thüringischen Mittelgebirgen führt in Bad Hersfeld zu einer verhältnismäßig hohen Jahresmittel- temperatur von 8,7 °C und einem ziemlich trockenen Klima mit nur 718,1 mm durch- schnittlichem Niederschlag im Jahr. Die mittlere Jahressonnenscheindauer liegt daher auch bei relativ hohen 1385,4 Stunden. Im langjährigen Mittel hat Bad Hersfeld 34 Sommertage, 86 Frosttage und 22 Eistage pro Jahr. Geschichte Die mündlich und schriftlich überlieferte Geschichte von Bad Hersfeld beginnt mit dem Mönch Sturmius, der 736 in Haerulfisfelt eine mönchische Einsiedelei errichtete und mit Lullus, der 769 am selben Ort das Benediktinerkloster Hersfeld gründete. Beide waren Schüler des Missionsbischofs Bonifatius. Der heutige Stadtbereich lässt aufgrund von Ausgrabungen jedoch auf eine wesentlich längere Siedlungsgeschichte schließen, so gibt es neolithische Siedlungsspuren um 2000 v. Chr., ein bronzezeitliches Grab um 1200 v. Chr. und Funde aus der La-Tène-Zeit um 400 v. Chr.. Hersfeld wird 1142 erstmals als Marktort und 1170 als Stadt erwähnt. In diese Zeit fällt auch der Höhepunkt der reichspolitischen Bedeutung der Abtei Hersfeld. In den folgenden Jahrhunderten schwindet die Macht der Abtei, die sich seit dem Interregnum nicht mehr auf die Kaiser des Heiligen Römischen Reiches stützen konnte. Ab dem Jahr 1373 erhielt die Landgrafschaft Hessen, durch Schutzbündnisse, Einfluss auf die Stadt. In der Vitalisnacht 1378 erreichte der Machtkampf zwischen Abtei und Stadt seinen Höhepunkt. Durch den Deutschen Bauernkrieg 1525 fielen große Teile der Stadt und der Abtei an Hessen. 1606 stirbt der letzte Abt und im Westfälischen Frieden 1648 wird die gefürstete Reichsabtei Hersfeld der Landgrafschaft Hessen-Kassel zugesprochen. Hersfeld, nun ein weltliches Fürstentum, gehört seitdem zu Hessen-Kassel. Im Siebenjährigen Krieg 1761 brennen die Stiftskirche und die Klostergebäude nieder und 1807 entkommt die Stadt knapp der völligen Vernichtung durch napoleonische Besatzungstruppen, da der badische Oberstleutnant Lingg die Befehle Napoléons nur "wörtlich" ausführte: Er sollte die Stadt an allen vier Seiten anzünden und tat dies, in dem er vier einzeln stehende Gebäude anzünden lies. Im Jahre 1821 wird Hersfeld Kreisstadt vom Landkreis Hersfeld in Kurhessen. Im gleichen Jahrhundert 1866 ist Hersfeld an das Eisenbahnnetz angeschlossen und seit 1938 hat die Stadt Hersfeld einen Autobahnanschluss (heute die A7 von Kirchheim nach Kassel). Die Entwicklung zum Kurbad beginnt mit der Erschließung des Lullusbrunnens im Jahre 1904. Im 1945 wurde Hersfeld zum zweiten Mal vor der Zerstörung gerettet, da zwei gefangen genommene Offiziere die friedliche Übergabe der Stadt garantierten. Ab 1949 heißt die Stadt Bad Hersfeld und ab 1963 ist Bad Hersfeld ein Hessisches Staatsbad, das 2006 kommunalisiert wurde
Die Bad Hersfelder Festspiele finden alljährlich von Mitte Juni bis Anfang August in Bad Hersfeld statt. Das "hessische Salzburg" ist dadurch auch überregional bekannt. Auf der 1400 m2; großen Bühne in der Stiftsruine werden vier Theaterstücke bzw. Musicals und eine Aufführung für Kinder auf die Bühne gebracht.
Die gepolsterte Bestuhlung bietet 1636 Zuschauern platz. Weiterhin wird noch ein komödiantisches Theaterstück auf der Freilichtbühne am Schloss Eichhof aufgeführt.
die Intendanten der Festspiele
Johannes Klein
1951 bis 1959
William Dieterle
1960 bis 1965
Ulrich Erfurth
1966 bis 1975
Günther Fleckenstein
1976 bis 1981
Reinhold Olszewski
1982
Hans Gerd Kübel
1983
Karl Vibach
1984 bis 1987
Peter Lotschak
1988 bis 1994
Volker Lechtenbrink
1995 bis 1997
Ingo Waszerka
1998
Peter Lotschak
1999 bis 2005
Elke Hesse
2006 bis 2009
Holk Freytag
2010 bis 2014
Dr. Dieter Wedel
2015 bis 2017
Joern Hinkel
2018 bis