© by pudel0815
Hier ist die Reisebeschreibung einer 1-wöchigen Rundreise im Westen der USA mit PKW, die trotzdem viel
Freizeit läßt. Die Reise nennt sich Casinos & Canyons und ist für 2.200,- DM zzgl. Essen und Benzin zu haben.
1. Tag
Deutschland - Las Vegas
2. - 3. Tag
Las Vegas
4. Tag
Las Vegas - Bryce Canyon
über Zion Nationalpark
400 km
5. Tag
Bryce Canyon - Page
260 km
6. Tag
Page - Grand Canyon
270 km
7. Tag
Grand Canyon - Las Vegas
über Route 66 und Hoover Damm
480 km
8. Tag
Las Vegas - Deutschland
ERSTER TAG
Der Flug mit Condor (Boeing 767) via Köln nach Las Vegas, Dauer ca. 10:30 h und verlief super ohne irgend welcher Probleme.
Bei den Zollerklärungen hab ich mich schwer getan, da die 7 ohne Querstrich und die 1 ohne oberen Ansatzstrich (also sehr
langsam ausfüllen) im amerikanischen geschrieben werden. Dann im Flughafen von Las Vegas angekommen, muß man durch
den Zoll und die Einwanderungsbehörde. Das war sehr harmlos (da sind unsere Zöllner gieriger, um in unseren Taschen zu
wühlen). Nachdem ich dann endlich aus dem Flughafen durfte, ging ich den anderen Touristen hinterher, die in Richtung,
einer Art Bushaltestelle, gingen. Es handelt sich dabei um eine Haltestelle für Kleinbusse von diversen Autovermietungen.
Ich fuhr dann mit einen solchen Kleinbus zu meiner in Deutschland vorgebuchten Autovermietung (Dollar).
Dann, bei der Autovermietung angelangt, war es auch sehr locker (Kreditkarte unbedingt erforderlich), einfach den Vocher
vom Reisebüro hingeben, Empfangsbestätigung für das Auto unterschreiben und losfahren. Als ich mich dann mit dem
Fahrzeug anfreundete (Automatik), fuhr ich in Las Vegas rum, um die Stadt ein wenig kennen zu lernen.
ZWEITER und DRITTER TAG
Wenn man mal vom "Strip" absieht, ein riesiges flaches Etwas, voller Einfamilienhäuser, fast nur 1-etagig und dazu im
Kontrast, die Casinos, bis zu 30 Stockwerke, aber sehenswert allemal. Auf dem "Strip" sind alle Parkhäuser kostenlos,
was man von der "Freemont Street" nicht behaupten darf ($ 3,60 Parkgebühren), auf das Golden Nugget kann man
aber verzichten, denn auf dem "Strip" ist auch ne Menge los. Es ist allein schon sehenswert in die Casinos zu gehen.
Jedes hat seinen eigenen Charakter, Luxor -ägyptisch angehaucht, Caesars Palace -römisch, Excalibur -Disney-mäßig,
Mirage -dschungel, Treasure Island -mit seinen Piraten-Outfit, das MGM sowie das New York, New York usw.
Ich hatte ein Zimmer im Sahara Hotel/Casino im 26. Stock (sehr gute Sicht auf den Strip). Das Essen ist in den Hotels/Casinos
sehr billig:
Breakfest-Buffet
$ 2,99
Lunch-Buffet
$ 3,99
Dinner-Buffet
$ 5,99.
Wenn Ihr euch in den Hotels/Casinos "Fun-Books" besorgt, kriegt Ihr bei 2 Personen z. B. 1 Essen umsonst oder 1 T-Shirt,
Baseballcap usw..
Der Verkehr ist in Las Vegas außerhalb der Saison nicht so schlimm, wie vergleichbare Städte in Deutschland.
Die Luftfeuchtigkeit ist relativ niedrig (bei 10 - 15 %), deshalb -viel trinken- .
VIERTER TAG
Als ich dann am 4. Tag meine Rundfahrt begann, fuhr ich gen Norden
die Interstate 15 in Richtung Washington, welche mir eine Geschwindigkeit
von nur 75 Meilen in der Stunde erlaubte, bis zur State Road 9. Auf der
State Road 9 bin ich dann in östlicher Richtung gefahren und gelangte als
erstes in den Zion-Nationalpark.
Der Zion-Nationalpark ist eine relativ enge und tief eingeschnittene
Schlucht des Virgin River. Der 600 km² große NP besteht vorwiegend aus
roten Sandsteinformationen, in die sich der Fluß im Laufe der letzten
Jahrmillionen tief eingegraben hat. Vom Visitor Center nahe der Stadt
Springdale am Westeingang beginnt eine 12 km lange Panoramastraße,
(obwohl im Tal) die sich durch den 800 m tiefen Zion Canyon windet.
Sehenswert ist auch das ZION-Cinemascope, auch wenn man kein englisch
beherrscht, super Bild (überdimensional) und der Surround-Sound, einfach
KLASSE. Nach dem Parkausgang windet sich die State Road 9 weiter in
Richtung Osten hoch durch einen engen Tunnel Richtung Mt. Carmel Junction,
wo ich auf den Highway 89 stoß, den ich in nördlicher Richtung befuhr. Über
Hatch kam ich zum Highway 12 der in östlicher Richtung bis in den Bryce
Canyon NP führte.
Viele der Naturwunder in Arizona und Utah erschlagen den kleinen Menschen
durch ihre Großartigkeit - dieser NP ist anheimelnd, intim. Das mag an seiner
Größe liegen: Mit nur 145 km² Fläche ist der Bryce Canyon einer der kleinsten
NP der USA - und birgt doch eine unglaubliche Vielfalt farbenprächtiger Fels-
formationen. Der Bryce Canyon liegt ungefähr 2400 m hoch, so daß hier schon
kühlere Temperaturen auftreten können. Die Straße am Canyonrand hat viele
Aussichtspunkte. Für meine Begriffe ist der Bryce Canyon der beste Canyon den
ich auf meiner Tour erlebt hatte.
FÜNFTER TAG
Am nächsten Tag fuhr ich zurück über Hatch, Mount Carmel
Junction den Highway 89 weiter in Richtung Süden bis nach
Page, wo ich eine Schifffahrt auf dem Lake Powell in Richtung
Rainbow Bridge unternahm.
Es mutet schon seltsam an, daß der zweitgrößte Stausee der
Vereinigten Staaten inmitten kahler, felsiger Wüste liegt.
Im Jahre 1960 wurde der Bau des 200 m hohen Glen Canyon
Dam in Angriff genommen. 1980 hat der Lake Powell seinen
Höchststand erst erreicht. Der See hat nun eine Länge von
300 km. Mit Hausbooten oder Motoryachten kann man tagelang
in dem Gewirr der Seitenarme auf Entdeckungsreise gehen. Nur
auf dem Wasserweg zu erreichen ist die größte Naturbrücke der
Welt, die 88 m hohe, fast perfekt halbkreisförmige Rainbow Bridge.
SECHSTER TAG
Am darauffolgenden Tag fuhr ich den Highway 89 weiter in Richtung Süden bis hinter Cameron - einer Indianerhandels-
stelle -. Auf dem Highway 64 bog ich in Richtung Westen zum Grand Canyon NP ab.
Der Grand Canyon, ....... ist einfach riesig. Es ist schwer, vom Rand her
überhaupt ein Verhältnis dazu zu bekommen. Der Grand Canyon sprengt
alle Dimensionen und darf mit Fug und Recht als Weltwunder gelten. Die
Gesamtlänge beträgt 349 km und die durchschnittliche Breite ist 15 km
von Rand zu Rand mit Variationen von 6 und 29 km. An der Nordseite ist
der Grand Canyon ca. 1800 m tief und an der Südseite ca. 1400 m. Fußfaule
können mit dem Wagen den 40 km langen Rim Drive fahren - und sich mit
anderen Besuchern an den Aussichtspunkten drängeln.
Am Abend fuhr ich weiter auf dem Highway 64 in Richtung Süden nach
Valle ins Hotel.
SIEBENTER TAG
Am vorletzten Tag meines Kurztrips USA fuhr ich den Highway 64 von Valle weiter nach Williams. Von hier aus fuhr ich die
Interstate 40 in westlicher Richtung bis Seligman, wo ich auf der alten Route 66 abbog. Nur kleine Teilstücke sind noch
erhalten von der legendären Route 66, jener Fernstraße von Chicago bis Los Angeles. Sie war der All-American-Highway,
die Straße der Hoffnungen und Träume, auf der die Menschen über Jahrzehnte in den verheißungsvollen Westen zogen.
Neue Autobahnen ersetzten die Route 66 in den sechziger Jahren, die alte Straße geriet in Vergessenheit. Erst neuerdings
ist der Mythos um den alten Highway wieder aufgeblüht. Das Örtchen Seligman z. B. weitab in der Wüste Nordarizonas,
fast vergessen, jetz aber voll im Nostalgie-Rausch.
Kurz nach Seligman führt die Straße (Route 66) weiter in Richtung Grand Canyon Caverns ca 40 km fast schnurgerade durch
das Colorado Plateau, erst nach dem Ort wird es wieder kurviger bis nach Klingman hinein. Klingman ist als beliebter
Haltepunkt für Trucks mit zahlreichen Restaurants und Truck Stops bekannt.
Auf dem Highway 93 nach Norden kam ich dann zum
Hoover Damm an der Grenze von Nevada und Arizona.
Der Damm wurde zwischen 1931 und 1935 erbaut und
ist in erster Linie zur Regulierung des Colorado River und
zur Stromerzeugung errichtet worden. Ein beeindruckendes
Bauwerk, auf das ich den besten Blick vom Arizona Lookout
auf der Arizona Seite hatte.
Das letze Stück meiner Reise führte mich weiter den Highway 93 über Boulder City nach Las Vegas, wo meine Rundfahrt
endete. Ich übernachtete noch einmal im Sahara Hotel/Casino und am letzten Tag fuhr ich mein Auto zur Autovermietung,
welche ganz cool mein Auto innerhalb von 3 min. übernahm. Der kostenfreie Shuttle-Bus fuhr mich dann zum Flughafen.
PREISE und SONSTIGES
Gebühren für Fahrzeuge in den einzelnen Nationalparks
Zion NP
=
$ 10 für 7 Tage
Bryce Canyon =
$ 10 für 7 Tage
Lake Powell =
$ 5 für 7 Tage
Grand Canyon =
$ 20 für 7 Tage
* wenn man noch einige Ziele ansteuert, wie z.B. Monument Valley, macht sich ein Golden EaglePaß bezahlt ($ 50).
Weiterhin habe ich auf dem Lake Powell eine half day-Rundfahrt mitgemacht, was einen Preis von $ 60 pro Person zu Folge
hatte, aber anders kommt man nicht zur Rainbow Bridge.
Zum Essen, es ist nichts billiger als in unseren Restaurants (Pfeffersteak mit Pommes $ 15, Importbier $ 3-4).
Benzin (unleaded) kostet die Gallone $ 1,319.
USA Rundreise 1997